Am Wochenende waren die Frauen zu Gast in Oberstenfeld. Zwar war die Ausgangslage mit extrem spärlich besetzter Bank nicht optimal, dennoch konnten die Damen an ihren Erfolg der vergangenen Woche anknüpfen und die nächsten zwei Punkte sammeln.
Für Spiel Nummer Drei machten sich die Tammerinnen am Sonntagnachmittag auf den Weg nach Oberstenfeld. Diesen Gegner kannte man schon aus der vorigen Saison, hatte man doch gemeinsam in die Bezirksklasse gewechselt. Jedoch reisten die Frauen mit einer kleinen Sorgenfalte auf der Stirn an. Denn sie würden ihr Spiel mit nur einer Auswechselspielerin bestreiten müssen. Aber die Mädels wollten das beste aus der Situation machen und nach Möglichkeit trotzdem die Punkte mit nach Hause nehmen. Abwehrtechnisch startete Tamm richtig gut ins Spiel. Abwehr und Torhüterin ergänzten sich bestens, sodass sich die Oberstenfelderinnen an ihnen die Zähne ausbissen. In der ersten Halbzeit zappelte der Ball lediglich viermal im Tammer Tornetz. Im Angriff teilten sich die Tammerinnen ihre Kräfte gut ein. Dadurch fehlte es zwar etwas an Dynamik, aber dennoch spielten die Mädels ausreichend Torchancen heraus, die sie meistens erfolgreich in Treffer verwandeln konnten. Nach rund zehn Minuten lag Tamm mit drei Toren in Führung (3:6). In den folgenden fünf Minuten gab es einen kleinen Durchhänger, in dem beide Teams torlos blieben. Aber dann rauften sich die Tammerinnen zusammen und gaben im Angriff wieder etwas mehr Gas. Ein ums andere Mal durchbrachen sie die gegnerischen Abwehrreihen und bauten langsam aber stetig einen deutlichen Vorsprung auf. Der Zwischenstand zur Halbzeitpause betrug 4:12.
In der Pause hatten sich die Tammerinnen vorgenommen, sich in der zweiten Spielhälfte nicht zu sehr vom behäbigen Spiel der Oberstenfelderinnen einlullen zu lassen. Das klappte mäßig. Es blieb noch immer ein eher langsames Spiel und bis zur 38. Minute legten die Frauen drei Tore nach (4:15). Die Abwehr stand weiter sicher, aber durch eine Zeitstrafe in Unterzahl geraten, mussten die Mädels zwei Gegentreffer zum 6:15 hinnehmen. Nun galt es auch weniger sich nicht einlullen zu lassen, sondern eher sich nicht von den kleinen Sticheleien und Nickligkeiten seitens Oberstenfeld provozieren zu lassen. Die Frauen hatten genug Selbstvertrauen, um sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und zogen ihr Spiel weiter durch: in der Abwehr alles dicht halten und im Angriff geduldig Chancen herausspielen. So wurde die Tammer Führung immer größer und betrug rund sieben Minuten vor Spielende ganze 15 Tore (8:23). Mit dieser komfortablen Führung schalteten die Mädels einen Gang runter. Unter anderem auch um unnötige Verletzungen auf beiden Seiten zu vermeiden, steckten sie in der Abwehr etwas mehr zurück und ließen den ein oder anderen Schritt Richtung Gegnerin weg. Dadurch konnte Oberstenfeld bis zum Spielende nochmal ein paar Treffer erzielen. Diese konnten die Tammerinnen aber ihrerseits im Angriff wieder ausgleichen. So stand es zum Abpfiff 11:26 und die Frauen konnten zwei weitere Zähler auf ihrem Punktekonto verbuchen.
Dieses Spiel hat gezeigt, dass sich Konditionstraining immer lohnt. Trotz Minimalbesetzung ging den Frauen nicht die Luft aus. Dennoch hätten sie etwas schneller und dynamischer spielen können, statt ihr Tempo an das ihrer Gegnerinnen anzupassen. Dann hätten sie vielleicht sogar noch ein bisschen mehr für ihr Torverhältnis tun können. Insgesamt können die Mädels aber sehr zufrieden sein, da die Abwehr sehr gut stand und auch die Chancenverwertung gepasst hat.
Es spielten Natalie Krauß (3), Stefanie Krings (5, davon 4 Siebenmeter), Corinna Elison (5), Nina Hofmann (6), Liridona Gashi (2), Yvette Leißa (5), Nele Kessler und im Tor Gabriela Grunert.
Ihr nächstes Spiel bestreiten die Frauen am Samstag, den 12.11.2022, gegen die HSG Strohgäu. Anpfiff ist um 17:45 Uhr in der Tammer Egelseehalle.