F: HSG Strohgäu 3 – TV Tamm 33:12 (14:5)

Das Verletzungspech stellt die Tammer Damenmannschaft weiter vor große Probleme. Bei dem ohnehin schon dünnen Kader macht sich jeder Ausfall, sei er durch Verletzungen oder persönliche Umstände bedingt, schmerzlich bemerkbar. Auch zu Gast bei der HSG Strohgäu war die Anzahl der Spielerinnen überschaubar. Die Frauen hielten, solange es die Kräfte zuließen, gut mit, gerieten dann aber unter die Räder und kassierten ihre größte Niederlage bisher.

Wieder einmal hieß es für die Tammerinnen, das beste aus ihrer Lage zu machen und den Kopf möglichst nicht in den Sand zu stecken. Gegen Strohgäu gelang dies auch wieder besser als zuletzt gegen Oberstenfeld. Sowohl Tamm als auch Strohgäu benötigten ein paar Minuten, um ins Spiel zu finden. Die Strategie der Tammerinnen, die starke gegnerische Mittespielerin von Beginn an aus dem Spiel zu nehmen, ging gut auf. Dadurch kam Strohgäu zu einigen eher überhasteten Abschlüssen, welche die Tammer Torhüterin leicht abwehren konnte. Aber im Angriff taten sich die Mädels ihrerseits ebenso schwer, sodass es nach 10 Spielminuten gerade einmal 2:2 stand. Das Tammer Angriffsspiel ließ immer wieder gute Ansätze erkennen, jedoch fehlte oftmals die letzte Überzeugung beim Zug in die Tiefe oder die Konsequenz beim Torwurf. Glücklicherweise hielten die Abwehrreihen weiter größtenteils dicht, sodass auch Strohgäu kaum zum Torerfolg kam. Somit war das Spiel nach 20 gespielten Minuten noch immer relativ ausgeglichen (5:3). Dann verließen die Frauen aber allmählich die Kräfte. Dadurch häuften sich die Fehler in Angriff und Abwehr und der Gegner nutze dies nun zu seinem Vorteil. Die Tammer Mädels waren bemüht, so gut es geht dagegen zu halten, aber gerieten immer mehr ins Hintertreffen. Zur Halbzeit stand mit 14:5 bereits ein recht hoher Rückstand für Tamm auf der Anzeigetafel.

Die Pause reichte natürlich nicht, um wieder vollständig zu Kräften zu kommen. So zeigte sich im zweiten Durchgang bald ein ähnliches Bild, wie Ende der ersten Halbzeit. Mit zunehmender Erschöpfung stieg auch die Fehlerquote wieder an. So traten die Mädels in der Abwehr oft nicht konsequent heraus und ließen ihre Gegnerinnen zu leicht zum Abschluss kommen. Ein ums andere mal war die Tammer Torfrau noch rettend zur Stelle, aber konnte auch nicht jedes Mal die Kuh vom Eis holen. Im Angriff konnten die Frauen zwar noch vereinzelt Nadelstiche setzen, jedoch litt die Passgenauigkeit und Ballsicherheit zusehends. Dadurch konnte Strohgäu viele Kontertore erzielen und der gegnerische Vorsprung wurde immer größer. Zur Tammer Auszeit in Minute 43 lagen die Mädels schon 22:8 hinten. Ihnen blieb nicht viel übrig als mit Sportsgeist das letzte Viertel des Spiels noch so gut es eben ging und mit möglichst wenig Blessuren über die Runden zu bringen. Zum schmerzlichen Endstand von 33:12 ging es dann nach Hause.

Nach dem Spiel blickte man in völlig entkräftete und frustrierte Gesichter. Unter den momentanen Umständen macht es nicht viel Spaß, sich auf die Platte zu stellen. Umso höher ist den Mädels anzurechnen, dass sie trotzdem unverzagt jedes Spiel antreten, alles in die Waagschale werfen und bis zum Ende kämpfen. Die Tammerinnen sind bei diesem Spiel bis ans Limit gegangen und es ist schade, dass dieser Einsatz nicht belohnt wurde, sondern im Gegenteil in einer vollen Breitseite für die Mädels endete. Nun heißt es, sich diese Niederlage nicht zu arg zu Herzen zu nehmen und im nächsten Spiel mit hoffentlich wieder etwas breiterem Kader erneut voll anzugreifen.

Es spielten Natalie Krauß (2), Melanie Hausmann (3), Mona Herrmann (1), Liridona Gashi (1), Bernadett Brecska (3, davon 2 Siebenmeter), Irina Aust (1), Nele Kessler (1), sowie im Tor (und teilweise mit auf dem Feld) Gabriela Grunert und Jessica Keefer.

Als nächstes empfangen die Frauen die Damenmannschaft der HB Ludwigsburg in der heimischen Egelsee Sporthalle. Das Spiel findet am Sonntag, den 02.04.2023, um 16:30 Uhr statt.

Es sei an dieser Stelle auch nochmal darauf hingewiesen, dass die Frauen noch nach Mitspielerinnen für die nächste Saison suchen, um mit einem breiteren Kader auch wieder mit mehr Freude ihren Lieblingssport ausüben zu können. Bei Interesse sind wir über Social Media erreichbar oder es können weitere Kontaktdaten auf der Homepage der Handballerei gefunden werden.