Am vergangenen Wochenende starteten auch endlich die Tammer Frauen in die neue Saison. Zu Gast beim TSV Korntal konnten sie das Spiel weitestgehend offen halten. Nach einer chaotischen Endphase sicherten sie sich ein Unentschieden.
Mit einer Mischung aus Vorfreude und Anspannung ging es nach Korntal. Während Korntal schon ein paar Spiele absolviert hatte und entsprechend schon in der neuen Saison angekommen war, war es für die Tammerinnen das erste Spiel. Zudem hatten sie durch den schmalen Kader in der Vorbereitungsphase wenig Gelegenheiten, unter realistischen Bedingungen ihr Angriffs- und Abwehrspiel einzuüben. Daher war man gespannt, wie die Mädels nun diese erste Feuerprobe bestreiten würden.
Die erste Halbzeit begann für beide Teams recht holprig. Die Tammer Abwehr, abgesichert durch ihre neue, starke Torfrau, funktionierte gut. Andererseits scheiterten die Mädels ihrerseits auch ein ums andere Mal an der Korntaler Torhüterin oder verloren Bälle durch Anspielfehler. So stand es nach rund acht Spielminuten erst 2:2 unentschieden. Korntal fand dann aber besser ins Spiel und erarbeitete sich eine Führung von drei Toren. Nach einer Tammer Auszeit lief es nun auch für die Mädels besser. Die Rückraum- und Kreisspielerinnen konnten sich vermehrt durchsetzen und die Abwehr hielt dicht. Dadurch gelang es den Mädels, das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen und zur 27. Minute mit zwei Toren in Führung zu gehen (6:8). Die letzten Minuten der ersten Spielhälfte wurden nun wieder zäher. Es fiel lediglich noch der Anschlusstreffer für Korntal zum 7:8-Pausenstand.
Gehobener Stimmung ob des etwas unerwarteten Zwischenstands starteten die Tammerinnen in die zweite Halbzeit. Zwar kippte das Spiel nun wieder zu einem Vorsprung für Korntal, aber Tamm blieb dem Gegner immer dicht auf den Fersen. Nach einer knappen Viertelstunde setzte, wenn auch etwas später als sonst, der altbekannte Leistungsknick der Mädels wieder ein. Im Angriff fehlte der Druck in die Tiefe und mühsam erkämpfte Torchancen wurden vergeben. In der Tammer Abwehr schlich sich auch der ein oder andere Fehler ein, sodass die Korntalerinnen rund zehn Minuten vor Schluss mit vier Toren vorne lagen (18:14). Glücklicherweise gaben sich die Frauen aber nicht auf und überwanden ihr Tief schnell. Mit viel Zug zum Tor im Angriff konnten die Tammerinnen den ein oder anderen Siebenmeter ziehen, welche erfolgreich in Zähler auf der Anzeigetafel umgewandelt wurden. Keine zwei Minuten vor Spielende gelang dann erneut der Ausgleich zum 21:21. Nun brach Chaos aus. Tamm war im Ballbesitz und hatte einen Plan für ein sicheres Tor. Allerdings fingen die Korntalerinnen abgezockt den Ball raus und erzielten ihrerseits den Führungstreffer. Den Mädels blieb weniger als eine Minute, um den Patzer auszubügeln. Aber diesmal beging Korntal einen folgenschweren Fehler. Wenige Sekunden vor Schluss beförderte die Korntaler Abwehr den Ball ins Seitenaus und bescherte sich durch anschließendes Wegwerfen des Balls eine rote Karte und den Tammerinnern einen letzten Siebenmeter. Trotz großen Tumults und viel Druck konnte die Schützin diesen Strafwurf zum 22:22-Ausgleich verwandeln und so den ersten Punkt für die Mädels sichern.
Beide Mannschaften haben sicherlich nicht ihre beste Leistung gezeigt. Daher ist die Punkteteilung ein verdientes Ergebnis. Aus diesem Spiel wurde ersichtlich, dass die Frauen einerseits noch nicht ganz eingespielt sind, aber andererseits mit der richtigen Einstellung und Kampfgeist einiges möglich ist.
Es spielten: Natalie Krauß (3), Stefanie Krings, Corinna Elison (1), Nina Hofmann (5), Mona Herrmann, Liridona Gashi (8, davon 6 Siebenmeter), Yvette Leißa (3), Katharina Muck (1), Irina Aust (1), Nele Keßler, sowie im Tor Jessica Ott und Gabriela Grunert.
Das nächste Spiel der Damen findet am Samstag, den 29.10.2022, um 17:45Uhr in der Egelseehalle statt. Zu Gast in Tamm ist dann die dritte Mannschaft der Handballregion Bottwar SG.